Der digitale Wandel erfasst immer mehr Gemeinden, darunter auch Buchrain. Seit 2021 hat sich die Luzerner Gemeinde entschlossen, durch die Einführung digitaler Innovationen ihre Verwaltung zu optimieren und die Interaktion mit der Bevölkerung zu intensivieren. Die Implementierung des Digitalen Dorfplatzes von Crossiety markierte dabei einen entscheidenden Schritt, um die Kommunikation zu modernisieren und eine aktive Bürgerbeteiligung zu fördern. Buchrain steht somit als Vorreiterin für die digitale Transformation von Gemeinden in der Schweiz.

“Durch die Einführung von Crossiety ist es uns jetzt möglich, viel einfacher und mit weniger Aufwand zu kommunizieren.”

Philipp Schärli, Gemeindeschreiber Buchrain

Von der Vision zur Realität: Die Implementierung des Digitalen Dorfplatzes

Der Digitale Dorfplatz der Gemeinde Buchrain blickt auf eine lange Vorgeschichte zurück. Bereits 2014 waren die verantwortlichen Personen davon überzeugt, mithilfe digitaler Innovationen die Gemeinde voranzutreiben und als Vorreiterin zu gelten. Nach der flächendeckenden Einführung der elektronischen Geschäftsverwaltung, stand die Kommunikation im Fokus. Gleichzeitig war auch die Ära des Lokalblatts zu Ende gegangen. Der Aufwand für die Erstellung und Korrektur von Beiträgen im Lokalblatt nahm Tage, manchmal sogar Wochen in Anspruch. Der Gemeindeverwaltung fehlte es an einem direkten und niederschwelligen Kommunikationskanal zu ihrer Bevölkerung. Nach einer tiefgehenden Evaluierung und der Präsentation vor dem Gemeinderat war für die Gemeinde klar, dass die Einführung des Digitalen Dorfplatzes von Crossiety im Jahr 2021 der richtige Schritt ist.

Entweder richtig oder gar nicht 

Der Gemeindeschreiber Philipp Schärli und sein Team haben das Dorf bei der Einführung der Crossiety-Plattform tatkräftig unterstützt. Wie Schärli es selbst ausdrücken würde, haben sie das Dorf  mit Werbung «tapeziert». Sie verteilten T-Shirts, stellten einen Marktstand auf und platzierten Werbeplakate an Bushaltestellen und S-Bahn-Stationen. Philipp Schärli zeigte dabei persönliche Hingabe und Engagement und verfolgte konsequent den Ansatz: „Entweder richtig oder gar nicht“. Er betont, dass aus vorherigen Erfahrungen, wie zum Beispiel bei der Einführung der elektronischen Geschäftsverwaltung, deutlich wurde: „Wenn am Anfang eines Vorhabens keine Einsatzbereitschaft gezeigt wird, dann droht dieses ins Stocken zu geraten.“ 

Die Zahlen der Plattform sprechen für den tollen Einsatz von Schärli und seinem Team: Auf die Zielgruppe bezogen, welche überhaupt für die Nutzung des Digitalen Dorfplatzes in Frage kommt, wird eine Abdeckung von rund 40 Prozent erreicht (Stand: März 2024). Eine sehr gute Zahl, die der Gemeindeverwaltung neue Türen öffnet: «Über den Digitalen Dorfplatz finden Gemeindeinformationen schnell und zielgerichtet den Weg zu unseren Einwohnerinnen und Einwohnern», freute sich auch Gemeindepräsident Ivo Egger bereits bei der Lancierung 2021.

Aufwand reduziert

Die Crossiety-App stand zu Beginn auch kritischen Stimmen gegenüber. Wie Schärli erzählt, kamen aus verschiedenen Ecken Zweifel auf: «Viele Menschen fürchten den Aufwand bei der Einführung eines neuen Tools oder wissen nicht, wie es funktioniert.»

«Mit Crossiety kann ich die ganze Kommunikation strukturieren. Pro Abteilung gibt es eine verantwortliche Person, welche ihre Informationen selbst auf Crossiety stellen kann.» Oder mit anderen Worten: Wo man früher auf die Kanzlei zukam, kann heute die zuständige Abteilung direkt auf Crossiety unkompliziert und schnell einen «Post» absetzen. 

Kommunikation neu gedacht: Vorteile des Digitalen Dorfplatzes

Der Digitale Dorfplatz ermöglicht nicht nur eine einseitige Informationsverbreitung seitens der Verwaltung, sondern fördert auch eine aktive Interaktion zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern und der Gemeinde. «Kommentare zu verschiedenen Themen wie Verkehr, Veranstaltungen und Projekten ermöglichen einen konstruktiven Austausch», sagt Gemeindeschreiber Philipp Schärli. «Die Plattform hilft uns, vor Orientierungsversammlungen das Stimmungsbild und die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner zu erfassen.»

«Die Offenheit für Kommentare und die Interaktion auf der Plattform stellen für die Gemeinde Buchrain keine Bedrohung dar, sondern bereichern den Dialog und stärken das Gemeinschaftsgefühl.»

Philipp Schärli, Gemeindeschreiber Buchrain

Ganze Kommunikation in der Gemeinde digital

Dies hat auch dazu geführt, dass die gesamte interne Kommunikation unter den Angestellten der Gemeinde digital in einer Gruppe auf Crossiety stattfindet. Keine Mails, keine WhatsApp-Chats, keine Briefe: Wer innerhalb der Gemeindeverwaltung wissen will, was läuft, muss auf Crossiety angemeldet sein. Um den Weg auf die Plattform zu vereinfachen, bietet die Gemeinde Unterstützung in Form von Flyern an. Ebenfalls ist das Nutzen des digitalen Kommunikationskanals für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Arbeitsvertrag geregelt, wodurch die Crossiety-Plattform ganz klar als strategischer Kommunikationskanal positioniert ist. Die Entscheidung, die gesamte Kommunikation in der Gemeindeverwaltung auf dem digitalen Dorfplatz zu gestalten, bietet klare Vorteile. Anstatt auf Einwegkommunikation zu setzen, wird nun eine interaktive Kommunikation ermöglicht. «Über unsere Gruppe auf Crossiety können wir die Mitarbeitenden der Gemeinde zum einen schnell und einfach informieren über wichtige Themen. Zum anderen bietet der Kanal auch Platz für Soft-News. Seien dies motivierende, positive Geschichten oder Umfragen, um die Stimmung abzuholen: ‘Only good news are good news’ lautet unser Motto», fasst Schärli zusammen.

Der Digitale Dorfplatz Buchrain

Ergebnisse sprechen für sich: Aktive Beteiligung von der Schule und der 60+ Gruppe

Neben der Verwaltung bietet Crossiety auch Vereinen, Gewerbe sowie Institutionen der Gemeinde Platz, mit der Bevölkerung in Dialog zu treten. Eine Möglichkeit, die in Buchrain gerade von der Schule aktiv genutzt wird. Über 340 Personen folgen der Gruppe “Bildung-Info”, welche regelmässig über Anlässe oder Projekte informiert und die Bevölkerung miteinbezieht. Ein weiteres herausragendes Beispiel für die positive Resonanz unseres Digitalen Dorfplatzes ist die aktive Beteiligung der Gruppe “Bueri aktiv 60 plus”, die aus Seniorinnen und Senioren besteht. Aber auch abgesehen von der Schule und der 60+ Gruppe wurden bereits insgesamt 80 Gruppen (Stand: März 2024) erstellt, um intern unter den Mitgliedern sowie extern mit der Bevölkerung zu kommunizieren. Der Digitale Dorfplatz Buchrain ist damit ein Vorzeigebeispiel, was die Umsetzung des ganzen Projektes betrifft. Von der Planung, über die Lancierung bis zur Aktivierung leistete das Projektteam der Gemeinde einen grossartigen Einsatz und setzt zu hundert Prozent auf die neue App. Dieser Einsatz wurde mit grossem Erfolg belohnt, da sich die Bevölkerung aktiv an der Erstellung von Gruppen beteiligt und am Gemeindeleben teilnimmt. Durch den organisch gewachsenen Digitalen Dorfplatz von Buchrain spart die Gemeinde letztlich Ressourcen in der Kommunikation.


Referenzauskunft

Philipp Schärli
Gemeindeschreiber
Gemeinde Buchrain

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