Die grundlegende Idee von Smart City liegt darin, die Nachhaltigkeit von Städten zu steigern. Das Entwicklungskonzept zielt darauf ab, Städte effizienter, ökologischer und technologisch fortschrittlicher zu gestalten. Es beinhaltet Innovationen im Bereich der Technik, der Wirtschaft und der Gesellschaft wie zum Beispiel die Sharing Economy.

Der Ursprung von Smart City

Der Begriff Smart City wird seit den 2000er Jahren in verschiedenen Bereichen wie der Wirtschaft, Politik oder Verwaltung verwendet, um technologische Veränderungen in urbanen Umgebungen zu charakterisieren. Er entstand aufgrund von diversen Herausforderungen um die Jahrtausendwende wie der Umweltverschmutzung, demographischem Wandel, Bevölkerungswachstum und der Finanzkrise.

Zivilgesellschaft der Sharing Economy

Die Smart City zeichnet sich durch eine spezielle Form der Zivilgesellschaft aus. Deren Bürger, die “Smart People”, gelten als besonders kreativ, flexibel und sozial heterogen und werden als stark vernetzt bezeichnet. Die Smart City und die darin lebenden Menschen sind wechselseitig voneinander abhängig: Die Bevölkerung profitiert von den technischen Möglichkeiten, während sie gleichzeitig die Stadt durch ihre Eigeninitiative prägt.

Diese besondere Form zeigt sich in der Praxis beispielsweise in der Sharing Economy. Dabei werden Güter und Dienstleistungen gemeinsam geteilt und genutzt, wie das Ausleihen von Werkzeug oder das Anbieten von Mitfahrgelegenheiten. Damit bietet die Sharing-Kultur ökologische und ökonomische Vorteile für jedermann.

New Songdo: Smart City als Marketingkonzept

New Songdo in Südkorea gilt als Smart City und modernste Stadt der Welt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass alles miteinander vernetzt ist und jeder Schritt der Bürger aufgezeichnet wird. Durch die Sammlung riesiger Datenmengen soll die Effizienz, Nachhaltigkeit und die Lebensqualität gesteigert werden. Beim genaueren Hinschauen dient New Songdo jedoch auch als Werbemittel des Kommunikationstechnologie-Konzerns Cisco, der für das zentrale Nervensystem der Stadt verantwortlich ist. Wo Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen sollte, geht es vorwiegend um Profit.

(Un)mögliches Zukunftsszenario?

Das Konzept der Smart City bietet viel Potential für ein besseres und nachhaltigeres Zusammenleben. Gleichzeitig birgt es aber auch Gefahren für den Schutz der Privatsphäre, da alles und jeder überwacht wird. Wie sich am Beispiel von New Songdo zeigen lässt, dient das Konzept vielmehr dazu, feudale Orte zu errichten. Ob dies das richtige Fundament für die Stadt der Zukunft darstellt, sei in Frage gestellt.

 

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Bildquelle: https://andrewbartholomew.wordpress.com/2010/08/23/songdo-korea-the-ubiquitous-city/

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